Die 36te Generalversammlung der Fliegenfischer fand am vergangenen Wochenende im Lokal der „Rollinger Weiheren“ in Lamadelaine statt. Zahlreiche Mitglieder waren dem Aufruf von Präsident René Kleman gefolgt, welcher in seiner Rede den aktiven Mitgliedern für ihren Einsatz dankte. Besondere Erwähnung fand „Staangebauer“ Guy Hastedt, welcher nunmehr zum 16 mal eine gespliesste Fliegenrute zum Anlass des Fliegenfischerturniers am See von Weiswampach stiftet. Ein Wettbewerb mit über 126 Teilnehmern, der alljährlich in enger Zusammenarbeit mit den „Fëscherfrenn va Weiswampich“ am dortigen See organisiert wird und in diesem Jahr am 23 April stattfindet.
Das sportliche Jahr war eher mittelmässig. Ein internationaler Wettbewerb konnte gewonnen und 2 dritte Plätze konnten durch die Mitglieder erfischt werden, ansonsten, war die Ausbeute bescheiden. Auch bei der Weltmeisterschaft in Bosnien, belegte man nur den enttäuschenden 23 Platz unter 27 Nationen.
Sekretär Claude Strotz konnte in seinem Tätigkeitsbericht feststellten, dass die Sektion immer noch sehr aktiv ist. Neben den regelmässigen Teilnahmen an internationalen Wettbewerben, der Organisation von 2 eigenen Wettbewerben, der aktiven Teilnahme bei 5 Anglerausstellungen im In- und Ausland sowie den Bindeabenden im Winter und den Schnupperkursen im Frühjahr und Sommer bleibt kaum ein Wochenende zum Fischen, scherzte Strotz.
Leider musste man in diesem Jahr einen leichten Rückgang der Äschenbestände feststellen. Nach kurzzeitiger Besserung, wird das Wasser am Stausee in letzter Zeit wieder vermehrt zur Spitzenstromproduktion genutzt. Das damit verbundene Auf- und Absenken des Wasserspiegels an der Sauer dürfte sich abermals schädigend auf die im Herbst ablaichende Forellenpopulation ausgewirkt haben.
Von seitens des Wasserwirtschaftsamtes bläst ebenfalls ein neuer Wind und es scheint, dass hier kein Wert mehr auf einen Salmonidenbestand in der Sauer gelegt wird. Anfragen, wieder vermehrt Forellen und Äschen in der Sauer auszusetzen, werden abgelehnt mit der Begründung, dass die Sauer ein Barbengewässer sei und Salmoniden nur dort vorkommen würden, da sie dort ausgesetzt werden…. Dass vor knapp 100 Jahren noch Lachse in der Sauer waren hat man scheinbar bereits vergessen. Man ist sich an oberster Stelle zwar bewusst, dass die natürlichen Laichbäche durch Nitrat, Pestizid und Sedimenteintrag grösstenteils vernichtet sind, aber man sieht sich dieser Tatsache scheinbar machtlos gegenüber. So verschwinden immer mehr Plätze zum Fliegenfischen, bis schlussendlich die Strom- und Kajaklobby gewonnen hat und die ganze Sauer mit Kraftwerken, künstlichen Kajakplätzen und Turbinen verschandelt ist.
In seiner letzten Sitzung wurden die Wettkampf Reglemente der Sektion völlig überarbeitet und an die internationalen Regeln weitest möglich angepasst. Das neue Reglement wurde durch Claude Strotz vorgestellt und tritt ab sofort in Kraft. Der geänderte Text kann auf der Internetseite der Sektion unter mouche.flps.lu nachgelesen werden.
Kassierer Marc Buso berichtete anschliessend über einen gesunden Kassenstand, allerdings kommen im nächsten Jahr mit der Weltmeisterschaft in den USA erheblich höhere Ausgaben auf die Kasse zu. Nachdem die beiden Kassenrevisoren die korrekte Führung der Kasse bestätigt hatten, erhielten sowohl der Kassierer, wie auch der Vorstand die Entlastung der Mitglieder.
Nach der Vorstellung des Kalenders für 2016 wurden die Gewinner der Landesmeisterschaft 2015 geehrt.
Bei den Damen verteidigte Maryse Diederich ihren Titel, bei den Veteranen gewann Lucien Dilk und bei den Senioren gewann Claude Strotz seinen 15ten Landesmeistertitel denkbar knapp mit 1 Wertungspunkt vor Paul Bissener und Ben Pauly.
Nach einer freien Aussprache, wurde die Versammlung mit der Vorführung eines Filmes über die Weltmeisterschaft in Bosnien 2015 abgeschlossen.
Mehr Info, Bilder und vieles mehr auf der Internetseite der Section Mouche unter http://mouche.flps.lu